Vintersolverv wird er in Norwegen genannt: Der «kürzeste» Tag des Jahres. Ab 21. Dezember wird also am nördlichen Polarkreis die Sonne nicht zu sehen sein. Für die Sunnmøre Region ist das Thema Polarnacht aufgrund der geografischen Lage nicht relevant, denn der Polarkreis liegt mit 66,6° nördlicher Breite noch etwa 550 Kilometer nördlicher als Sunnmøre (ca 62°N). Dennoch sind auch hier die Tage im Winter deutlich kürzer, als man es von Mitteleuropa her gewohnt ist.
In Ålesund beispielsweise geht am 21. Dezember die Sonne um etwa 10 Uhr auf und verschwindet bereits um 15 Uhr wieder am Horizont. Im Vergleich dazu ist die Sonne z. B. in Frankfurt knapp 3 Stunden länger sichtbar (ca. 08:30-16:30 Uhr). ‚Wie furchtbar‘, könnte man nun denken, doch weit gefehlt zumindest, wenn das Wetter mitspielt. Denn dann kündigt sich das Tageslicht um 08:00 Uhr mit einer ausgedehnten Dämmerungsphase an.
Der Himmel verfärbt sich in immer neuer Intensität glutrot, bevor sie dann wie schon erwähnt die Bühne des Tages betritt. Sichtbar wird sie aber erst, wenn sie über die Sunnmørsalpene emporklettert. Sehr weit hoch kommt sie jedoch nicht, bevor die Nachmittagsdämmerung beginnt und sich der Tag zuerst mit der sogenannten Blåtid (=“Blauzeit“), dann im kräftigen Abendrot wieder am Horizont verabschiedet.
Dirk, 21.12.
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